jewel-of-light.org Videochat: Erläuterungen zu von mir verwendeten oder erwogenen Diensten

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A. Vorbemerkung


I. Worum geht es auf dieser Seite?


Diese Seite dient dazu, Menschen, die mich kontaktieren möchten, verschiedene Wege aufzuzeigen, wie das möglich sein könnte; zugleich und vor allem dient sie aber als Informationssammlung für diejenigen, die bereits einen Termin bei mir gebucht haben.

Sie bietet eine Auswahl an Kommunikationsdiensten, die ich für unsere Gespräche, Sitzungen oder Stunden jeweils in die engere Wahl ziehen werde, und Erläuterungen dazu, warum die Nutzung bestimmter anderer Dienste hier nicht in Betracht kommt.

Wenn Du (*) den Link zu dieser Seite in einer E-Mail von mir erhalten hast, weißt Du sehr wahrscheinlich auch schon, welchen Dienst ich vorschlagen möchte, dann kann Dir diese Seite auch einfach dazu dienen, Dich näher über diesen Dienst und die Gründe für meine Wahl zu informieren. Du kannst aber bei Bedarf gerne auch Gegenvorschläge machen. Diese Übersicht kann Dir dabei helfen, zu einer fundierten Bewertung zu gelangen.

Falls Du durch einen Link auf meiner Kontakt- oder Impressumsseite hierhergelangt bist, findest Du hier eine Auswahl von Diensten, unter denen sicherlich auch welche sind, auf die wir uns für ein eventuelles Gespräch einigen könnten.

Falls Du von einer anderen Website hierhergeleitet wurdest oder eine andere URL erwartet hättest: Wundere Dich nicht über den Dir eventuell unbekannten Website-Namen: Dies ist meine zentrale Homepage, auf der ich alle meine Angebote zusammenführe (wenn Du mich schon etwas kennst, weißt Du, daß ich ein Vertreter einer generalistischen Perspektive bin: Spezialisierung ist gut, aber wenn man das ganze aus den Augen verliert, geht der Blick auf einiges Wesentliche verloren, ich sehe es als Gewinn, in verschiedenen Bereichen tätig sein zu können, so kann man auch in den Einzelbereichen viel mehr an Wissen vermitteln und Hilfe leisten), und die mir zur einfacheren Darstellung einiger grundlegender Aspekte dient.

Falls Du über eine Suchmaschine oder den Link von einer fremden Internetseite hierhergelangt bist: Willkommen! Schaue einmal, ob diese Seite, auch wenn primär für meine eigenen Klienten und Schüler erstellt, auch für Dich Interessantes bietet.


II. Wann sind die Informationen auf dieser Seite für Dich interessant?

Wenn Du es ganz einfach haben möchtest, brauchst Du dies alles gar nicht zu lesen und folgst Du einfach meinem Vorschlag, folgst dem Link, den ich Dir für unsere Stunde oder Sitzung gesandt habe oder senden werde oder würde und lädtst Dir dazu, soweit erforderlich, die entsprechende Software herunter und installierst sie. Du brauchst dann hier nicht weiterzulesen.

Wenn Du aber wie ich viel Wert auf Datenschutz legst und Dich dahingehend bezüglich des Themas "Videokonferenzen" bzw. "Videochats" weiter informieren möchtest oder einfach nur neugierig bist, welche Alternativen es noch in der Zusammenarbeit mit mir gäbe oder wenn Du Dich wunderst, warum ich Dich u. U. bitte, vor unserem Gespräch eine Extra-Software zu installieren und wie das im Verhältnis zum Datenschutz steht, dann lies einfach weiter. Und sollten noch Fragen verbleiben, zögere nicht, sie zu stellen!

Und wenn es Dir zu detailliert ist, brauchst Du natürlich nicht weiterzulesen! Dies ist nur ein Zusatzangebot an Informationen für den Fall, daß Du daran Interesse hast!


III. Sind diese Informationen aktuell und vollständig, und was gibt es noch zu beachten?
Die Mehrzahl der Informationen auf dieser Seite befindet sich zu größeren Teilen auf dem Stand von März 2022. wenngleich ich einige Links und Informationen ergänzt habe. Ich aktualisiere sie aber nicht unbedingt regelmäßig und, wenn doch, nicht notwendigerweise stets in allem. Sie sind nicht notwendigerweise vollständig; was die rechtliche Seite des tatsächlichen Gebrauchs durch mich betrifft, verweise ich auf meine links bzw. oben verlinkte allgemeine Datenschutzerklärung.

Daß ich einen Dienst oder ein Programm im Folgenden erörtert habe, bedeutet zudem nicht notwendigerweise, daß ich ihn bzw. es tatsächlich auch schon oder noch benutze, und wenn ich ein Empfinden äußere oder eine Bewertung abgebe, bezieht sich das auf den jeweiligen Zeitpunkt, in dem ich das geschrieben habe. Soweit aus dem Text nichts anderes hervorgeht, ist dabei von März 2022 auszugehen. Ferner kann es sein, daß ich zu den entsprechenden Bewertungen bei privater, nicht aber geschäftlicher Nutzung gelangt bin und hier nur mein so gewonnenes Wissen oder meine subjektiven Eindrücke wiedergebe.

Es handelt sich in gleichwohl um Dienste, die ich mir genauer auf mögliche Nutzungsszenarien angeschaut habe.
Es bestehen also gute Aussichten, daß wir mit dem ein oder anderen arbeiten könnten.

Einige weitere Dienste habe ich mir ebenfalls angeschaut und fand manche davon ebenfalls gut, aber auf Grund des jeweiligen Preises habe ich sie für mich nicht näher in Betracht gezogen und deshalb hier auch nicht aufgenommen. Wieder andere waren nicht so teuer, doch habe ich sie aus anderen individuellen Gründen nicht in meine engere Wahl einbezogen. Wieder andere habe ich vielleicht gar nicht bemerkt. Es gibt also sicherlich auch weitre erwägenswerte Dienste.

I. ü. beachte bitte: Die allermeisten Links im untenstehenden Text sind externe Links, mitunter auch zu Artikeln von Publikationen außerhalb der EU. Betrachte daher vorbeugend einfach alle im Vorhinein als solche, d. h. ich habe keinen Einfluß auf die Datenschutzpraktiken der von mir nicht erstellten verlinkten Seiten, und es ist denkbar, daß sie nicht alle DSGVO-konform sind - was allerdings für alle Links zu anderen Websites im Internet gilt. Ich wollte es nur, da es auf dieser Seite speziell um Datenschutz geht, noch einmal extra hervorheben. Wenn Du auf keine anderen Websites gelangen möchtest, folge am besten auch keinem einzigen der untenstehenden Links.


B. Details


I. Überblick über Dienste in meiner engeren Wahl

Für Gespräche, Stunden, Sitzungen und Beratungen ziehe ich unter Berücksichtigung rechtlicher Erfordernisse derzeit primär Alfaview oder Meetzi in Erwägung. (In Ausnahmefällen und zu gesonderten preislichen Bedingungen ließe sichauch RED erwägen, es wäre aber in jedem Falle nicht Teil meines regulären Angebotes oder einer zwischen uns bereits bestehenden Vereinbarung, außer, die Nutzung von RED connect wäre darin explizit vereinbart.)

Selbstverständlich können wir auf Wunsch auch, anstatt einen Videodienst zu nutzen, einfach telephonieren. Aber auch das hat Vor- und Nachteile - dazu weiter unten.


II. Bei der Auswahl relevante Vorüberlegungen

Damit Du besser verstehst, welche Kriterien ich für die Auswahl anlege und warum, findest Du in diesem Abschnitt verschiedene relevante Vorüberlegungen. Falls Dich diese nicht interessieren, kannst Du auch einfach gleich in III. weiterlesen und bei Unklarheiten dann später zu diesem Abschnitt zurückkehren.

1. Dienste aus welcher Region?


Viele der auf den ersten Blick in Betracht zu kommen scheinenden Dienste sind in den USA oder in der Europäischen Union angesiedelt.

Eine Betrachtung des Datenschutzes in diesen Gebieten kann erste Hinweise geben, welche Dienste eher und welche weniger in Betracht zu ziehen sind. Zugleich bietet dieser Abschnitt auch eine Grundlage, um das bei der Untersuchung einzelner Dienste im Folgenden Gesagte besser zu versteheen.

Sowohl die USA als auch die EU zeigen leider datenschutzrechtlich bedenkliche Tendenzen. Wenn man allerdings beide Rechtsordnungen vergleicht, erscheint das deutsche und das EU Recht im Vergleich mit den USA datenschutzfreundlicher:

In der EU liegt der Schutz personenbezogener Daten im Grundrechtebereich, in den USA ist er dagegen dem Verbraucherschutz zugeordnet, vgl. z. B.  hier. Insofern ist ein deutscher Dienst besser als ein US-Dienst. Sollte allerdings EU Backdoors verlangen bzw. eine entsprechenden Pläne umsetzen ("Chatkontrolle"), was es im Interesse unser aller äußerer Freiheit zu verhüten gilt (wobei man immer übleren Ideen begegnen muß, s. etwa hier, es ist kaum noch zu fassen) - wie dies zeigt, gefährden sich Staaten, die so etwas wünschen oder gar einführen, letztlich auf ganz extreme Weise selbst und exponieren sich schlimmstenfalls gegenüber ihren Gegnern -, wäre die Frage, ob man nicht auf Server und Dienste in ganz anderen Gebiete ausweichen müßte, wollte man wirklich vertrauliche Gespräche führen. (Zum Vergleich zwischen dem Datenschutzrecht in den USA und in der EU allgemein instruktiv hier, zur Rechtsproblematik u. a. hier, zur Durchsetzungsproblematik u. a. hier). Selbst wenn es nicht zu Backdoors käme, wäre die EU jedenfalls nicht der Freund des wirklich datenschutzbewußten Bürgers. Eher im Gegenteil. Die USA allerdings auch nicht.

Aber einfach so ausweichen kann man wegen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nur dann, wenn die betreffenden Optionen mit ihr vereinbar wären. Hier liegt großes Mißbrauchspotential durch den EU-Gesetzgeber: einerseits nach faktisch immer stärkerer bis zur totalen Kontrolle zu streben, andererseits die im geschäftlichen Bereich legal nutzbaren Möglichkeiten einzuschränken. Technischem Verständnis, Weisheit, Wachsamkeit und weise Nutzung des Stimmzettels sind einige Wege, dem noch entgegenzuwirken. (Letzteres ist anscheinend (Stand April 2024) noch nicht genug geschehen, sonst würde die belgische Ratspräsidentschaft nicht weiter versuchen, die Privatsphäre auf unerhöhrte Weise einzuschränken, indem sie gerade die datenschutzfreundlichsten Lösung besonders gängeln wollen, vgl. z. B. hier.

I. ü. gibt es weitere bedenkliche Entwicklungen: Der EuGH hat sich in einem Urteil von 2024 zu einem erheblichen Grad gegen den Datenschutz und somit der Sache nach in den potentiellen Auswirkungen gegen die Freiheit der Bürger entschieden. Hierein zeigt sich, daß langer Atem überwachungsfreidiger Politiker (vgl. hier) und verbunden mit Richtern einer entsprechenden Geisteshaltung (das kennen wir bedauerlicherweise seit einigen Jahren vom Bundesverfassungsgericht her) zu Entwicklungen führen kann, die nicht im Interesse von Datenschutz und Freiheit sind.

Ich kann also die EU nicht mehr wirklich als idealen Standort empfehlen, andererseits ist allerdings nach wie vor anzunehmen, daß es um den Datenschutz in der EU immer noch besser bestellt ist als in den USA. Die Tendenz ist aber äußerst bedenklich.

Und da sich viele Anbieter in den USA oder in der EU befinden, sind Alternativen (Island? Allerdings gilt dort die DSGVO) kaum noch in Sicht. Die Schweitz etwa hat selbst Probleme mit dem Ausmaß, in dem Schweitzer Dienste überwachend tätig sind. Insofern sind innerhalb der EU angesiedelte Anbieter nach wie vor im Bereich des zu Erwägenden.


2. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Was übrigens Ende-zu-Ende-Verschüsselung betrifft: Hier könnte es ratsam, sich einmal dies und dies durchzulesen.


III. Einzelnen Dienste

1. Alfaview

a. Allgemeines zu dem Dienst

Von den hier in Betracht kommenden Optionen neige ich, derzeit insbesondere für Unterrichtszwecke, in der Zukunft vielleicht auch allgemein, Alfaview zu.

Alfaview ist eine rein deutsche Firma, die sehr viel Wert auf Datenschutz und Vereinbarkeit mit der Datenschutzgrundverordnung legt und bei der auch die Server nicht von Unternehmen in amerikanischem Eigentum gestellt werden. Es ist eine rein deutsche Lösung unter deutschem Datenschutzrecht. Dies ist deshalb wichtig, da bei Diensten, die über Server laufen, die oder deren Eigentümerfirmen sich in den USA befinden, die dortigen Gesetze, insbesondere der CLOUD-Act und FISA, zu berücksichtigende Risiken sind. Selbst wenn der Kommunikationsinhalt Ende-zu-Ende verschlüsselt wäre, die Metadaten es aber nicht wären, könnte dies schon ein Risiko sein. Mit Alfaview lassen sich die durch die US-Gesetze bedingten Risiken vermeiden.

Alfaview bietet zahlreiche hilfreiche Funktionen, u. a. ein Whiteboard und bei Bedarf auch demnächst Transkriptions- und Übersetzungsservices (falls Du die in Anspruch nehmen wolltest, würde es aber auch den Preis meines Angebotes erhöhen, da es mich ebenfalls mehr kosten würde, sprich mich aber bei Bedarf gerne auf diese Möglichkeit an; die Funktion ist allerdings noch in der Entwicklung).

Die Software ist in der Weiterentwicklung, man strebt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Die derzeitige Verschlüsselung (Stand März 2022) ist TSL-Verschlüsselung mit TLS/AES256. (Soweit Du in der Zwischenzeit besonders schutzbedürtige Details vorbringen möchtest, können wir auch jederzeit auf eine andere Option wechseln, sollte eine Betrachtung aller relevanten Faktoren das geratener erscheinen lassen.)
 
Auf dem Computer kann man Alfaview mittlerweile auch im Browser nutzen, für Handy und Tablet mußt Du dafür eine extra Software ("Client") herabladen, die für Windows, MacOS und auf Debian basierende Linux-Distributionen zur Verfügung steht. Dafür sprechen allerdings auch die Audio- und Videoqualität sowie die Stabilität in einem Maße, das uns gegenüber einer Videokonferenz im Browser nur ein Desktop-Client gewährten kann. Also solltest Du auch auf dem Browser lieber den Client verwenden.

Zudem setzt einen die Arbeit mit dem Browser zusätzlichen Datenschutzrisiken aus, da viele Browser ihre Nutzer tracken. Plugins können da u. U. helfen, aber dann muß man auch wieder diesen Plugins vertrauen, und sie können vielleicht auch nicht jede Art des Trackings abstellen (besonders problematisch ist etwa das Fingerprinting). Zudem werden einige der wichtigsten Browser von US-amerikanischen Firmen bereitgestellt, während Alfaview mit seiner Software deutschem und EU-Recht untersteht.

Wenn man in seinen Browsern Plugins verwendet, etwa um Werbung zu vermeiden und Cookies zu blockieren, bzw. wenn man zu anderen Zwecken Modifikationen vorgenommen hat, kann dies zudem dazu führen, daß bestimmte Dienste dann in diesen Browsern nicht richtig funktionieren. Mir selbst ist es auch schon so gegangen. Die Abschaltung dieser Plagins oder die Nutzung des - das heißt je nach Browser unterschiedlich - privaten, "InPrivate"- bzw. des "Incognito"-Fensters kann da u. U. helfen.

Aber selbst bei Nutzung der Incognito-Fenster (der Name täuscht, schlimmstenfalls, wenn dann keine Daten schützenden Plugins laufen, werden dabei u. U. sogar mehr Daten übertragen als in einem von einem adäquat angepaßten Seetup) besteht genauso wie bei normalem Browser-Gebrauch die Möglichkeit, daß manche Browser oder Browser-Plugins IP-Adressen übertragen, z. B. in die USA.

Die IP-Adresse kann Dritten Aufschluß über Deinen Standort, schlimmstenfalls Deine Identität geben. Bei der Nutzung eines gut programmierten Desktop-Clients oder einer gut programmierten App läßt sich die Übertragung in Gebiete außerhalb der EU vermeiden (wenn Gesprächsteilnehmer allerdings von außerhalb der EU an einer Sitzung teilnehmen, dann sind, ebenso wie bei allen, allen anderen Diensten, natürlich die Audio-, Text- und Videoinhalte der jeweiligen Sitzung auch auf ihrem jeweiligen Computer für sie sichtbar, anders wäre ja eine Teilnahme gar nicht möglich, was allerdings noch nicht bedeutet, daß sie außerhalb des für dieses Streaming Erforderlichen auch permanent dort abgespeichert würden), wenn die Betreiberfirma in der EU ansässig ist und nur Server in der EU nutzt, die von ihr selber oder Dienstleistern im Eigentum von Firmen in der EU betrieben werden.

Dies alles spricht für mich dafür, immer auch einen Dienst bereitzuhalten, der die Nutzung via Client erlaubt, und unter Umständen diesen sogar als erste Wahl zu betrachten.

Um der Datenschutzgrundverordnung gerecht zu werden, möchte ich Dir wenigstens die Möglichkeit bieten, das zu vermeiden. Mit Hilfe des Clients von Alfaview kannst Du das tun. Näheres zum Datenschutz bei Alfaview findest Du in der Datenschutzerklärung des Dienstes selbst, die Du hier findest.

Aber auch auf dem Handy könntest Du Alfaview nutze. Es gibt Apps für iOS und Android (hier). Ich möchte Dir allerdings nicht nur aus Gründen des Datenschutzes dazu raten, am Desktop oder Notebook zu arbeiten. Dies gilt insbesondere für Unterrichtszwecke, weil wir da interaktiv arbeiten, aber auch in Beratungsgesprächen kann es sinnvoll sein, um sich besser austauschen zu können und damit Du von mir eventuell eingeblendete Dokumente, Graphiken und Bilder deutlicher siehst.

Eine interessante Rezension findet sich z. B. hier. Auch zur Kommunikation mit Alfaview  war meinerseits zunächst nur Positives zu sagen: freundlich, informativ und kompetent.

In neuerer Zeit ist mir allerdings das grammatikwidrige Gendern (zu diesem Thema allgemein siehe verschiedene Artikel hier) der Firma aufgefallen. In der persönlichen Kommunikation habe ich es mir verbeten, und zumindest anfänglich hielt man sich daran. Bei einer Neuauswahl würde ich allerdings das allgemeine Gendern in Rechnung stellen und gegebenenfalls einen Dienst wählen, der mich nicht durch so etwas "nervt", wenn er ansonsten genausogut wie Alfaview wäre - falls man im deutschsprachigen Raum dann noch so einen findet [bei den anderen Anbietern, auf die ich hier näher eingehe, habe ich noch nicht geschaut, wie es jetzt mit dem Gendern steht].
(Erste Abhilfe schafft oft, sich einfach die englischsprachige Version der Website durchzulesen, aber traurig ist so etwas natürlich, wenn man nicht einmal mehr die eigene Sprache ideologiefrei bei Anbietern lesen kann, insbesondere wenn diese genau wissen, daß die große Mehrheit der Deutschen keine Freunde des Genderns sind. Ein ideologisch erhobener Zeigefinger war noch nie eine Empfehlung (außer für insbesondere dogmatische und radikale Ideologiefreunde natürlich [Sollten Sie zu jenen gehören und dann sicherlich Anstoß an meinen Auführungen nehmen und deshalb auf meine Dienste verzichten wollen, wäre es vielleicht zum Besten für mich, da wir dann möglicherweise nicht sonderlich gut zusammenarbeiten würden. Das ist natürlich Ihre Wahl.]).)

  
b. Praktische Hinweise: 
  • Bei Alfaview ist die Anzeige des Videobildes anderer Teilnehmer nur möglich, wenn man selbst auch sein Video aktiviert („Siehst du mich, sehe ich dich“), vgl. die Erläuterungen Alfaviews hier.
  • Das Bild eines Sprechers, der als "VIP" (mit Stern) gekennzeichnet ist, läßt sich vergrößern, wenn Du es vom Rest des Interfaces "abkoppelst". Dann kann man den anderen, so Markierten auch sehen, wenn der Bildschirm geteit wird. Das kann ich Dir aber auch während des Gespräches selbst erklären, wenn Du möchtest.

2. TeamViewer Meeting und TeamViewer Classroom

TeamViewer bietet zwei interessante Optionen für Videokonferenzen: TeamViewer Meeting und, speziell für Unterrichtszwecke, TeamViewer Classroom, und steht darum in dieser Übersicht an zweiter Stelle.

Einiges spricht für TeamViewer:

Man kann sich z. B. (jedenfalls bei TeamViewer Meeting, für TeamViewer Classroom müßte ich es mir noch näher anschauen) sowohl über einen Client als auch im Browser [ich bin nicht sicher, ob das noch gilt, ich habe die Funktion nicht gefunden, hiernach "retired"] und sogar per Telephoneinwahl und natürlich auch per App auf dem Handy an einem Gespräch beteiligen. Das ist natürlich sehr praktisch.

Auch verfügt TeamViewer über langjähriger Erfahrung mit Verbindungen zwischen Computern auf Grund seiner Computerwartungssoftware.

Zudem bietet TeamViewer Meeting (für Classroom müßte ich mich noch erkundigen) nach eigenen Aussagen auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wobei ich dazu allerdings auch die Bemerkungen (siehe auch in den Kommentaren) auf dieser Seite gelesen habe, ohne mich fundiert dazu äußern zu können. Das könnte man sich bei Bedarf noch näher anschauen.

Gleichwohl setze ich TeamViewer im Augenblick nicht ein. Die Position des Chats in Team Viewer Meeting ist für Unterrichtszwecke nicht ideal, das in einer Vorversion existierende Whiteboard ist trotz entsprechender Pläne noch nicht zurückgekehrt. Stattdessen ließe sich natürlich TeamViewer Classroom einsetzen, das dann auch weitergehende Möglichkeiten, etwa Notizen, gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten und ein Whiteboard, bietet.

TeamViewer ist zwar in Deutschland angesiedelt, hat aber in bezug auf das Eigentum daran eine wechselvolle Geschichte. Die Zeit, in der es in US-amerikanischem Besitz war, ist anscheinend vorbei. Ich bin aber nicht sicher, ob es noch einem britischen Investor (zur Frage der DSGVO im Verhältnis zu Großbritannien siehe u. a. hier zumindest 2022 also wohl eher kein so großes Problem) oder nun jemand anderem gehört. Für Vorsichtige wäre dies eventuell noch zu überprüfen.

Was aber letztlich den Ausschlag gab, derezeit im geschäftlichen Bereich von einer Nutzung abzusehen, ist die hier verlinkte (und auch in bezug auf andere Videokonferenzangebote informative) Bewertung der Berliner Datenschutzverordneten. Ich habe TeamViewer deshalb im März 2022 angeschrieben, habe aber bisher [Stand: 19. 3. 2022 morgens] keine Antwort erhalten.

Allgemein stellt TeamViewer seine Perspektive in bezug auf die DSGVO hier da. Die Datenschutzerklärung findest sich hier, die in datenschutzrechtlich ebenfalls interessante Endnutzer-Lizenzvereinbarung hier.

Es dürfte ratsam sein, den Client auf einem Desktop oder Notebook zu nutzen geben.

Für den Augenblick bleibt nur der Hinweis, daß es den Dienst gibt, und die Hoffnung, daß die von der Berliner Datenschutzverordneten angesprochenen Aspekte verändert werden mögen, falls dies nicht schon geschehen sein sollte. Wäre es so, zöge ich den Dienst in eine noch engere Wahl.


3. Jitsi

a. Allgemein

Mittlerweile gibt es verschiedene Dienstleister, die auf der Software "Jitsi" aufbauen.

Du brauchst Dir zur Nutzung von Jitsi keinerlei Software herabzuladen und kannst Dich unmittelbar über den Link, den ich Dir vor einem Gespräch oder einer Stunde zuschicken würde, in das Gespräch hineinbegeben.

Meine Empfehlung ist, über den Browser beizutreten. Für Jitsi gibt es allerdings auch Desktop- ebenso wie Handy-"Apps" (die ich Dir aber aus Datenschutzgründen nicht zu nutzen empfehle, siehe dazu die Links sogleich):
  • Für den Desktop gibt es die Jitsi-Electron-App. Was gegen ihre Nutzung sprechen könnte, findet sich auf dieser Website.
  • Es gab oder gibt auch Jitsi Desktop, dazu siehe diese Seite.
  • Für iOS und Android gibt es ebenfalls Apps, die möglicherweise allerdings (Stand von 2020) "Third-Party-Tracker"  verwenden. Möchtest Du sie dennoch nutzen, lies Dir bitte zuvor wenigstens durch, was diese und  diese Website sagen.

Aber auch der Beitritt im Browser ist nicht unbedingt unproblematisch: Dabei kann es wie auch bei anderer im Browser nutzbare Videokommunikationssoftware meiner Erfahrung nach durch verschiedene Plugins blockiert werden.

Um Dich nicht gleich am Anfang mit so etwas verwirre (obwohl die Abhilfe relativ einfach ist: Nutzung des Incognito- bzw. privaten / InPrivate-Fensters etc. in Deinem jeweiligen Browser), ist die Nutzung von Diensten im Browser daher zumindest für den Anfang meist nicht meine erste Wahl.


b. Jitsi verwendende Dienste


aa) Meetzi

Meetzi bietet gerade auch für Unterrichtszwecke sehr praktische Möglichkeiten. So beinhaltet es ein Whiteboard, ermöglicht Dokumente im Raum bereitzustellen, die auch hinterher noch für einige Tage zugänglich sind, und weitere Funktionen.

Meetzi bietet eine TSL-Verschlüsselung.

Die Server befinden sich in einem nach ISO 27001 zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland. Es werden dabei u. a. auch Dienste der NTT Global Data Centers EMEA GmbH in Anspruch genommen. NTT ist anscheinend die Mutterfirma dabei und hat seinen Sitz in Japan. Japan ist allerdings ein "sicheres Drittland" im Rahmen der DSGVO (vgl. dazu auch hier), das ist also in Ordnung.

Meetzis Datenschutzerklärung zufolge werden keine Tracking-Cookies gesetzt. Näheres zum Datenschutz bei der Nutzung von Meetzi findest Du in seiner Datenschutzerklärung hier.

Bei meiner Anmeldung konnte Meetzi (Stand: April 2022) anscheinend nicht alle Zeichen verarbeiten, jedenfalls funktionierte es nicht, solange ich bei der Erstellung eines Links (oder auch des AV-Vertrages) einen Accent aigu eingab, ohne das Zeichen aber problemlos. Andererseits bietet es wirklich viele Möglichkeiten, so daß einen das allein sicherlich nicht von der Nutzung abhalten sollte.


bb) Sichere-videkonferenz.de

Ein weiteres Beispiel für einen Dienst, der Jitsi verwendet, gut geeignet für Privatgespräche (für die geschäftliche Nutzung muß man neuerdings zahlen, weswegen ich in Anbetracht einer Preiskalkulation von der Nutzung für solche Zwecke absehe, gleichwohl ist es, generell gesprochen, auch für Beratungsdienstleistungen im 1:1-Gespräch auf Grund der dort gebotenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einen Blick wert) https://sichere-videokonferenz.de/ Als es auch für geschäftliche Nutzung noch kostenlos war, habe ich es ausprobiert.

Grundsätzlich funktionierte es gut.

Es gibt auch einen Warteraum (dabei wird einfach ein Kreisel gezeigt), was es den Veranstaltern / Moderatoren ermöglicht, den Zutritt zu kontrollieren.

Für Sitzungen, in denen relativ häufig die Bildschirmfreigabe verwendet wird, erscheint mir das Angebot allerdings nicht ganz so geeignet, da man sich dabei, anders als etwa bei Zoom oder auch Alfaview, nicht parallel auch sehen kann (soweit ich die Funktion nicht übersehen habe oder so etwas mittlerwreile eingeführt wurd, ich nehme da gerne Hinweise entgegen). Ein Whiteboard ist ebenfalls nicht vorhanden.

E2E-Verschlüsselung gibt es zwar, als ich sie beim Austesten (Stand: 9. / 10. April 2022, kann sich also geändert haben) einschaltete, lief es bei mir zwar weiter, aber für meinen Gesprächspartner, der allerdings nicht als Moderator beigetreten war, funktionierte es nicht mehr richtig. Ohne E2E funktioniert es allerdings (fast) problemlos, aus unerfindlichen Gründen wurde aber einer der Gesprächspartner bei einem Test ein oder zweimal hinausgeworfen, in einem Falle, als ich parallel etwas länger in einem anderen Fenster verbrachte. Dies blieb aber die Ausnahme. Es kann freilich sein, daß das an der speziellen Konstellation lag, die da gegeben war, probiere es also bei Bedarf oder Interesse am besten selber aus.

Näheres zum Datenschutz bei der Nutzung von sichere-videokonferenz.de findest Du in der Datenschutzerklärung des Dienstes selbst, die Du hier findest.


4. Mailbox.org und OpenTalk

In Betracht kommen könnten auch Mailbox.org und OpenTalk.

Mailbox.org, die ich mit unter die Reihe sichererer und datenschutzfreundlicher E-Mail-Anbieter zähle (vergewissere Dich aber, welche Spam-Filter sie benutzen und wie sich das gegebenenfalls auf den Eingang von Spam und möglicherweise nur als Spam klassifizierter E-Mails auswirken kann, vgl. in den Kommentaren auf dieser und dieser Seite), bietet im Rahmen seines Angebots auch einen Videochat, der auf Jitsi basiert, ich führe es aber separat auf, da es anscheinend irgendwann auf OpenTalk umstellen wird (das es eventuell allerdings auch separat gibt).

Mailbox.org selbst habe ich noch nicht ausprobiert, OpenTalk schon.

Da der Videochat in Mailbox.org derzeit auf Jitsi basiert, brauche ich, solange ich sichere-videokonferenz.de nutzen kann, gerade Mailbox.org nicht, zumal ich meine E-Mails über meinen eigenen Cloudserver laufen lasse.

(Bei Mailbox.org wäre zu untersuchen, bei bis zu wieviel Teilnehmern die Kommunikation stabil verläuft. Einen AV-Vertrag erhält man erfreulicherweise auch in den günstigeren Tarifen.)

OpenTalk bedurfte, als ich es überprüfte - mir wurden freundlicherweise zwei Räume zum privaten Testen zur Verfügung gestellt -, noch ein wenig der Arbeit (Stand: April 2022), schien mir vom Design her aber schon recht angenehm. Im Laufe des Jahres könnte es interessant werden, dann eventuell auch durchaus in einer Kombination mit Mailbox.org. Mittlerweile gibt es das Programm auch unter einer freien Lizenz, man könnte es also auch auf seinem eigenen Server installieren.

Beides sind Angebote, die je nach Bedarf in Erwägung ziehbar wären.


5. Nextcloud Talk

Auch dies habe ich ernsthaft erwogen.

Insbesondere, wenn man das selbst hostet (man sollte, wenn man daran denkt, vor der Wahl seines Webspace- bzw. Serverproviders klären, ob und inwieweit (!) Nextcloud mit allen Funktionen und Apps auch wirklich darauf läuft), was im Prinzip als solches gar nicht so schwer sein muß, wäre dies ein sehr guter Weg.

Aber man kann auch einen Anbieter wählen. Da gibt es recht günstige. Allerdings sollte man darauf achten, wieviele Teilnehmer jeweils maximal möglich wären und aus meiner Sicht, um auch wirklich mit allen gewünschten Gesprächspartnern möglichst unabhägnig von deren Netzwerk-Situation sprechen zu können, daß die Nutzung eines STUN- oder gar TURN-Servers (zum Unterschied vgl. bei Interesse hier) in dem Angebot beinhaltet wäre.

Es würde über den Browser funktionieren. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist anscheinend möglich. Ein Whiteboard ließe sich [externer Link, Datenschutzbestimmungen von Google gelten] diesem YouTube Video zufolge über eine App (anscheinend in Kollabortion mit Spacedeck) in Nextcloud integrieren dann, vermute ich, parallel nutzen.

In einem Gesamtvergleich unter Berücksichtigung des Kostenfaktors (da ich dafür letztlich einen weiteren Server oder Provider benötigte) und der Gleichwertigkeit von Leistungen, sowie der Tatsache, daß ich es auf meinem eigenen CloudServer wohl nicht so gut laufen lassen könnte und der unter "Alfaview" bereits erwähnten Vorteile, die ein Desktop-Client potentiell für die Stabilität und Audio-/Videoqualität bietet, habe ich mich für mich und für den Augenblick anderweitig entschieden. Nextcloud Talk erscheint aber, allgemein gesprochen, in verschiedenen Formen möglicherweise eine gute Option, deren Entwicklung sich zu beobachten und das je nach Abwägung sich zu wählen lohnen könnte.


6. RED connect

RED connect plus ist ein Dienst, der auf den ersten Blick sehr interessant wirkt. Ich biete die Nutzung derzeit  aber nicht als Teil meines regulären Angebotes an. Sie würde eine Sondervereinbarung zwischen uns erfordern, zu vereinbarende Zusatzkosten für Dich bedeuten sowie einige Tage an Vorbereitungszeit von meiner Seite voraussetzen.

Falls Dich der Dienst dennoch interessiert:

Red connect funktioniert im Browser und auf Handies. Die Gespräche werden Ende-zu-Ende verschlüsselt. Red connect plus sticht dadurch hervor, daß es die Datenschutz-Auflagen der Anlage 31 b zum Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä) erfüllt, und es wird von der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) als zertifizerter Videodiensteanbieter gelistet. Insofern erschiene es auch für nichtärztliche Beratungstätigkeiten mit sensibleren Themen gut geeignet.

Allerdings nutzt der Dienst Server im Rechenzentrum von Amazon AWS (vgl. dazu u. a. hier). Zur Nutzung bedürfte es daher einer ausführlicheren Analyse der aktuellen juristischen Situation meinerseits. Kontaktiere mich bitte bei Bedarf. Im Augenblick bin ich da allerdings rechtlich eher vorsichtig, auch wenn faktisch auf Grund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anzunehmen sein dürfte, daß ceteris paribus der Dienst sehr sicher sein sollte.

Aus praktischen Gründen würde ich zudem für Unterrichtszwecke nach Stand März 2022 ebenfalls anderen Dienste dern Vorzug geben, da RED connect leider keine Text-Chat-Möglichkeit bietet. Natürlich könne man einen Messenger nebenherlaufen lassen, aber das würde dann doch alles etwas komplex.


7. Warum nicht WhatsApp oder Skype, Zoom, Teams oder Google Meet, FaceTime oder Telegram etc.?

WhatsAp benutze ich nicht, da das zu Meta gehört und da ich bezweifele, daß Meta das beste für den Schutz meine Daten im Sinn hat (vgl. dazu bei Interesse auch meine Ausführungen zu Facebook hier).

Zoom (siehe bei Interesse u. a. hier zu einer Diskussion zu Datenschutzmöglichkeiten in Verbindung mit Zoom) benutze ich vom User Interface her eigentlich gerne, auf Skype sind Freunde, Google-Meet hat eine gute Sprachqualität, Apple mag ich [ja, das ist jetzt eine sehr subjektive Aussage, zu Datenchutz-Fragen googele am besten], und Telegram macht m. E. viel richtig (wenngleich es aus Sicht mancher nicht unbedingt so sicher sein soll wie es einigen erscheint, vgl. zu einer ausführlicheren Betrachtung sogleich) und ist für die Freiheit ein Segen [ob man mit dem in einzelnen Gruppen Gesagten nun übereinstimmt oder nicht!]. Allerdings sind auch Messenger, die ganz oder teilweise Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bieten, nicht unbedingt völlig sicher, s. z. B. hier.

Aber als Anbieter mit Adresse und Kunden, Klienten und Schülern jedenfalls auch in der EU ist es geraten, sich an die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) halten. Auch einige der oben genannten Dienste, z. B. Zoom (das ich eigentlich sehr schätze) oft und gerne verwendet werden, auch wenn sich z. B. Zoom redlich bemüht und wohl wirklich an dem Schutz der Privatsphäre gearbeitet hat, so haben doch jüngste Gerichtsurteile gezeigt, daß es immer ein gewisses Risiko dabei gibt, wenn man sich insbesondere der Dienste von US-Firmen unter der DSGVO bedient. Dieses (im Anwendungsbereich der DSGVO zudem finanziell keineswegs unbedingt geringe) Risiko möchte ich nicht eingehen.

Zwar ließe sich argumentieren, daß doch das Trans-Atlantic Data Privacy Framework hier nun Abhilfe geschaffen habe, und für die Software von [Achtung: externer US-Link] zertifizierten Unternehmen mag dies auch einstweilen gelten. Allerdings ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, daß dieses Abkommen vor Gericht letztlich keinen Bestand haben wird. Und dann nach einem entsprechenden Urteil gleich die Software wechseln zu müssen, wäre für alle Beteiligten vermutlich nicht das Angenehmste. Daher erscheint es sinnvoll, bei der Auswahl strengere Maßstäbe anzulegen. (Bei Interesse findest Du hier nähere Informationen.)

Zum anderen liegt es ja auch in Deinem Interesse, daß Deine Daten innerhalb der EU verbleiben, da das Datenschutzniveau dort [Stand Mitte März 2022; zu Details bereits oben] wesentlich höher ist als etwa in den USA und manchen anderen Ländern, auch wenn es einige "sichere Drittstaaten" gibt - doch in denen sind die meisten in Betracht kommenden Dienste eben einfach nicht beheimatet, soweit ich weiß.

Eine Ausnahme böte Mega.nz mit seinem Videochat, da eine neuseeländische Firma (die Eigentümer allerdings stammen möglicherweise teilweise aus einem anderen, asiatischen Land). Leider bin ich nicht sicher, inwieweit der Dienst im Hinblick auf das mögliche Erfordernis eines Auftragsverarbeitungsvertrages tatsächlich den daran von der DSGVO gestellten Anforderungen genügt (Mega selbst sagt, es sei konform, die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen genüge; bei einer eventuellen Nutzung sollte man beachten, welcher Nationalität die Haupteigentümer sind, im Einfluß welcher Rechtsordnung sie sich befinden und inwieweit das relevant oder irrelevant für einen ist oder sein könnte).

Und warum nicht Telegram? Nun, auch das hat seinen Sitz zwar nicht in den USA, aber eben auch nicht innerhalb der EU, sondern (Stand 2022, das kann sich immer wieder ändern) das Entwicklungsteam befindet sich seiner Website zufolge (hier) in Dubai. Ich kenne mich mit der dortigen Rechtsordnung nicht genügend aus, um das zu bewerten, aber es bietet ja meines Wissens auch keinen AV-Vertrag. Damit kommt es leider nicht für nicht-private Zwecke in Betracht, soweit die DSGVO gilt. Zu Telegram und der DSGVO siehe bei Interesse auch hier.

Aber auch bei privater Nutzung sollte man schon verstehen, wie Telegram funktioniert, dazu siehe bei Interesse z. B. hier, aber mit positiverer Sicht dagegen auch die Kommentare hier und vielleicht hier und eventuell auch weitere unter dem Artikel, siehe ferner hier und hier.
Daß man seine Handynummer beim ersten Registrieren angeben muß (was aber z. B. auch für Signal gilt), finde ich nicht gut.

Weitere Anmerkungen hier, eine ausführliche Sicherheitsanalyse findet sich hier.  Einige informative Links finden sich in dieser Diskussion. Was auf den verlinkten Seiten steht, ist gut zu wissen, welche Bewertung man dann für das eigene Risiko-Szenario vornimmt, mag sich je nach Fall unterscheiden. Zu weiteren

Inwieweit die Aussagen des Direktors des von der NATO akkreditierten NATO Strategic Communications Center of Excellence in Riga (vgl. diesen Artikel), Telegram sei nicht mehr so sicher wie früher nun (i. E.) Regierungspropaganda gegen Telegram sind, inwieweit es durch Rußland kompromittiert ist, oder berechtigte Hinweise sind, vermag ich nicht zu sagen. Der Eigentümer von Telegram selber verweist dagegen u. a. auf seine ukrainische Mutter.

Ein sehr schönes Tool ist übrigens (externe Website, Wonder.mes Datenschutzerklärungen gilt) Wonder.me. Allerdings mit Webhosting in den USA und mit Amazon AWS. Eine sehr schöne Nutzererfahrung gerade auch bei größeren Gruppentreffen. Ein interessantes Konzept. Es ist durchaus als solches einen Blick für manche private Zwecke oder Menschen und Einrichtungen ohne DSGVO-Berührung wert, aber eben mir rechtlich viel zu riskant (jedenfalls wenn man das Trans-Atlantic Data Privacy Frameork als eher vergänglich einschätzt...). Es ist sehr schade, daß man so schöne Ideen hat und sie dann technisch nicht in datenschutzfreundliche(re)n Regionen ansiedelt.

Du siehst, es gibt viel zu bedenken. Aber hierin liegen die Gründe, warum wir die in diesem Abschnitt genannten (und einige andere) Dienste im Rahmen von mir erbrachter Leistungen nicht verwenden können. Ich hoffe auf Dein Verständnis.

Hinzu kommt, daß WhatsApp und Telegram mittlerweile jedenfalls in der Volksrepublik China verboten sind, Telegram it anscheinend in u. a. Rußland, Pakistan und dem Iran verboten (Keine Gewähr für den aktuellen Stand). In Rußland sind neben WhatsApp und Telegram mittlerweile auch Threema, Discord, Microsoft Teams, Skype for Buisness verboten.

Wenn man in der Kundenkommunikation gerne universell einsetzbare Möglichkeiten sucht [was nicht bedeutet, es bestünde die Absicht, rechtswirdig zu handeln; inwieweit Du unter ein eventuelles Embargo fällst, solltest Du aus Rußland sein, kannst Du u. a. hier überprüfen; im einzelnen behalte ich mir aber auch, wo geschäftlicher Kontakt nicht illegal ist, vor,  mit Staatsangehörigen von Staaten, die Angriffskriege führen, nicht zu kontrahieren, wenn ich zu dem Ergebnis gelange, daß unsere Werte und Wertschätzung von Leben, Frieden, Vökerrecht und Staatsgrenzen zu verschieden sind; solltest Du dagegen selbst mit den bisher von Dir vertretenen Werte unzufrieden sein und diese ändern wollen, leiste ich, soweit legal, gern Hilfestellung], wäre also zumindest nach zusätzlichen Alternativen zu schauen. Dabei ist natürlich den entsprechenden Diensten ein Lob auszusprechen: Wer in sochen Staaten (Stand April 2024) verboten ist, macht vielleicht etwas richtig...


8. Und was ist mit Signal und Threema?

Signal kommt für mich derzeit aus rein technisch-praktischen Gründen nicht in Betracht, was sich gleichwohl einmal ändern könnte. Zum anderen aber sitzt Signal in den USA. Es ist nach Aussagen vieler dennoch faktisch datenschutzmäßig möglicherweise eine gute Option (vgl. aber die Hinweise hier, ich zöge für Privates auch Messenger vor, wo ich meine Handynummer bzw. Identität nicht offenbaren muß). Aber auf Grund des Sitzes möchte ich die Nutzung aus rein rechtlichen Gründe im nicht-privaten Bereich lieber nicht riskieren, da man heutzutage oft nicht mehr wirklich weiß, wie ein Richter entschiede. Zudem ist Signal anscheinend in der VR China verboten, was aber natürlich andererseits bedeutet, daß es sicher gegenüber volkschinesischen Behörden sein könnte.

Threema nutze ich ebenfalls aus rein auf mich bezogenen technisch-praktische Gründe (die sich auch irgendwann einmal ändern können) nicht, und zum anderen müßtest Du ja ebenfalls für das Programm bzw. die App bezahlen, und es kommt, denke ich, nicht so gut an, wenn jemand Leistungen anbietet, und dann noch weitere Kosten ganz jenseits davon hinzukommen ; ). Threema ist aber ein, so vermute ich einmal (es ist allerdings proprietäre Software, das ist natürlich immer ein gewisses Risiko), guter, anschauenswerter, hilfreicher Dienst! Schaue ihn Dir einmal an (außer, es wäre in Deinem Land illegal, wie z. B. in Rußland (Stand April 2024), und es könnte gefährliche negative Konsequenzen für Dich haben), es könnte sich lohnen! [Ohne Gewähr].

(Zu beiden  siehe bei Interesse auch hier mit Links.)


9. Und Matrix? Oder XMPP?

Wenm Du dich etwas im Messenger-Bereich auskennst, wirst Du vielleicht auch XMPP und Matrix kennen. Wenn nicht: Es handelt sich dabei um Protokolle. Diese kann man mit bestimmten Messengern nutzen. Für Matrix wäre das z. B. Elements, das frühere Riot.

Der Vorteil solch föderaler Systeme ist die mögliche Freiheit oder Verhinderung von Zensur (siehe dazu z. B. diesen Artikel).

Aber das bedeutet nicht, daß man ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen auch sicher sein könnte, seine Privatsphäre / Anonymität zu wahren.

Wenn ich es richtig verstehe, speichert das Matrix-Protokoll Daten (einschließlich gegebenenfalls Kontaktlisten, Mitgliedschaften in Gruppenchats und persönliche Informationen wie VCards) auf dem von einem gewählten Homeserver sowie Daten, die man in einem Raum gepostet hat, auf unbegrenzte Zeit auf allen an der Kommunikation teilnehmenden Matrix-Servern in Kopie. Nutzeradressen sind für alle Teilnehmer (und bei öffentlichen Räumen somit faktisch alle) sichtbar und könnten somit z. B. auch durch Bots abgegriffen werden.

Bevor man einen Chat verläßt, kann man Nachrichten anscheinend einzeln (!) löschen (vgl. dazu hier). Auf dem gewählten Homeserver lassen sich Nachrichten löschen. Zwar wird dieser "Löschwunsch" anscheinend auch an alle anderen Kopien enthaltenden Server weitergegeben, aber es bleibt zunächst einmal ein Wunsch. Ob die entsprechenden Server ihn befolgen, weiß man nicht (vgl. dazu auch hier).

Das ist insofern teilweise der Nutzung von E-Mails vergleichbar, wo man ja meist auch nur die Mails bei sich, aber nicht beim Empfänger löschen kann.

Helfen könnte natürlich, einen eigenen Homeserver aufzusetzen und (!) wenn dann alle Beteiligten nur auf jenem kommunizierten, die Gesprächspartner also auch.
 
Zu weiteren wichtigen Hinweisen siehe hier. Vielleicht ist auch diese Diskussion interessant.

Auch bei den Messengern muß man aufpassemn. Sie können Tracker enthalten. Da muß man dann für jeden Einzelfall schauen, und, wenn das Messenging über eine Website läuft (Elements läuft z. B. auch im Browser), da natürlich auch nach der spezifischen Handhabung durch den Betreiber.

Zum Informationseinstieg nur bei Interesse:
  • Schaue Dir diese Übersicht von Mike Kuketz an und folge den Links.
  • Ein langer und informativer Thread zum Thema findet sich im Kuketz-Forum hier.
Im Geschäftsbereich dürfte ferner ein Problem sein, daß es bei diese Protokolle nutzenden Angeboten derzeit selten AV-Verträge geben dürfte. Daher kommt die Nutzung für mich derzeit schon von daher für nicht Privates nicht in Betracht, da mir einen eigenen Server dazu zu betreiben zu aufwendig ist.


10.  Weitere

Einen Vergleich einiger Dienste bietet bei Interesse die Messenger-Matrix von Mike Kuketz. (Er bietet übrigens selber eine frei nutzbare Installation von Jitsi zur Nutzung an, siehe hier.)

Wenn wir uns gut kennen, hast Du vielleicht auch Zugriff auf eines meiner privaten Wikis, in dem Du zahlreiche weitere Informationen u. a. in den Artikeln "Messenger" und "Videochatprogramme" finden könntest. Da findest Du dann auch Links zu weiteren Diensten wie etwa Vitero mit seinem sehr interessanten Konzept, das aber auch seinen Preis hat. (Hier findet sich eine etwas ältere Nutzererfahrung; der Dienst ist aber, wenn einem der Preis nichts ausmacht, so interessant, daß es einen Blick wert sein könnte, ob diese Bewertung von vor einiger Zeit nicht mittlerweile überholt ist.)


11. Und wenn Du mich privat kontaktieren möchtest?

Nun, in dem Falle ist es unwahrscheinlich, daß Du dies liest, weil Du dann sehr wahrscheinlich schon weißt, wie Du mich kontaktieren kannst.

Falls aber nicht, dann gelten viele der zuvor genannten Einschränkungen nicht, die Auswähl wäre also sehr viel größer, obwohl ich schon raten würde, auch in dem Bereich eine datenschutzfreundliche Lösung zu wählen.


IV. Doch lieber telephonisch?

Wenn Du nun doch lieber nur telephonisch mit mir sprechen möchtest, ist auch das möglich, Du kannst mich unverbindlich und kostenlos für Fragen zu meinen Angeboten oder nach Absprache und dann gemäß den vereinbarten Bedingungen zu Sitzungen, Stunden, Beratungen etc. auch anrufen.

Auch für Unterrichtszwecke wäre ein Telephonat möglich, hier möchte ich aber doch ganz eindrücklich zum Videogespräch raten (ob mit oder ohne eingeschalteter Kamera auf Deiner Seite), weil es beim Onlineunterricht durchaus wichtig und hilfreich ist, daß ich Dir immer wieder Worte, Sätze und Texte direkt zeige und natürlich auch sehen möchte, wie Du schreibst, z. B. bei schriftlichen Übungen antworten inden Textchat tippst - stelle Dir vor, Du gingest wieder zur Schule, Dein Lehrer würde Dir eine Fremdsprache beibringen, aber Du könntest nichts davon sehen, was er an die Tafel schriebe... Von daher überlege es Dir, aber selbstverständlich richte ich mich auch dabei nach Dir.

Auch für Beratungsgespräche wäre ein Videogespräch besser. Im Videochat viel einfacher, etwas zu erklären, wenn ich Dir bei Bedarf meinen Bildschirm freischalten kann und wir dann Materialien zusammen durchgehen können. Je nach Thema kann es da wichtig sein, den anderen und seine Reaktionen zu sehen, um möglichst effektiv kommunizieren zu können. Und auch in diesen Fällen kann es geschehen, daß ich Dir das ein oder andere gern durch freischalten meines Bildschirms zeigen würde.

Natürlich ist zudem auch beim Telephonieren die rechtliche wie faktische Lage zu beachten:

In Deutschland herrscht zwar das Fernmeldegeheimnis, aber das kann beschränkt werden, und bei Telephonaten mit Auslandsberührung muß man nach BVerfGE 100, 313 (hier Rn. 223, zum ganzen siehe auch Fredrik Roggan, in: Fredrik Roggan und Martin Kutscha Kutscha [Hrsg.], Handbuch zum Recht der inneren Sicherheit, Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 2. Auflage 2006, S. 430 (hier in Google Books)) bei jedem Telkephonverkehr mit dem Ausland mit der Möglichkeit rechnen, daß der BND das Gespräch erfaßt, auch wenn ein solches Erfassen nur selten vorkommen werde. Von der Seite ausländischer Dienste wiederum ist ebenfalls mit Abhören zu rechnen, je nach Rechts- oder Unrechtslage in den involvierten Ländern. Sehr aufschlußreich sind dabei auch diese Berichte von Vodafone, dazu siehe auch diesen Artikel in der SZ.

Rein technisch ist das Abhören ohnehin, auch für Privatleute, bei Telephonante schon vor Jahren kein allzugroßes Problem gewesen, vgl. z. B. diesen Artikel oder ausführlich diesen Artikel (den ich nicht dazu verlinke, es nachzumachen, sondern zu zeigen, wie leicht es ist, abgehört zu werden) bei Vice.

Es ist also bei guter Verschlüsselung bzw. Vertrauen gegenüber dem Service-Provider und den von ihm genutzen Servern und Dienstleistern im Vergleich keineswegs so, daß Telephonieren unbedingt sicherer wäre.

Und gerade wenn wir uns in zwei verschiedenen Ländern befinden (oder auch in demselben Land einfach schon je nach Telephon-Vertrag), kann das bei längeren Gesprächen unter Umständen von den Telephonkosten her teuer werden. Deshalb möchte ich Dir vorschlagen, als erste Wahl einen Videochat- bzw. -konferenzdienst zu benutzen.

Ich würde mich auch einfach freuen, Dich zu sehen. Zudem ist nonverbale Kommunikation ja auch wichtig und kann dabei helfen, manches besser zu verstehen, und hilft somit uns beiden.

Selbstverständlich kannst Du aber mich trotzdem auch einfach anrufen oder z. B. bei Verwendung einer der oben gennanten Videokonferenzdienste Dein Video ausgeschaltet lassen, wenn Dir das lieber ist. (Bei einigen Diensten kann es dann allerdings geschehen, daß wir uns beide nicht sehen, weil das Programm es nur auf Gegenseitigkeit vorsieht.)
 

V. Entscheidung im Einzelfall

Sofern Du bei mir Beratungsdienstleistungen in Betracht ziehst, können wir stets individuell entscheiden, welcher Dienst in einer Abwägung zwischen Inhalt, Beratungsziel und -prozeß und Sicherheit die ratsamste Wahl erscheint. Die Rahmenbedingungen sind, soweit sich einer von uns sich im Bereich der Europäischen Union aufhält oder dort seinen Wohnsitz hat, allerdings dadurch das dort geltende Recht, insbesondere die DSGVO, gesetzt.

Soweit Du Dich selbst nicht mit der Frage auseinandersetzen möchtest, werde ich mich bemühen, Deinen Bedürfnissen durch eine aus meiner Sicht gute Wahl zur Genüge gerecht zu werden.

 

C. Bei Fragen

Wenn Du noch Fragen zu dem Thema hast, zögere nicht, mich zu kontaktieren!